Schauschmiede

  • Mobile Schmiede

  • Schauschmiede

    ...endlich ist es geschafft, die mobile Hammerschmiede "to go" ist fertig, sie kann gern für Veranstaltungen, Märkte, Firmenevents etc. gebucht werden. Das Gebäude kann vom Fahrwerk abgesetzt werden, die Schmiede selbst hat die Grundmaße 6 x 2,5m und ist 3,1 m hoch,die Vorder- und Seitenklappen werden als Regeschutz hochgeklappt und bieten vielen Zuschauern Platz, innen ist eine voll funktionierende mech. Schmiede, original 1930. Sie ist so einmalig in Deutschland, sehen sie selbst...
  • Hartmann Lufthammer

    Hartmann Lufthammer, Bj. 1945, Sperrhorn, Schmiedegebläse 1940, mit Kupfer, hartgelötet verrohrt.
  • Amboss

    180 kg PFP Amboss 1930, Doppelblasebalg 1920, Rückwand als 3D-Illusion, was die Schmiede sehr tief wirken lässt.
  • Hufbeschlagwerkbank

    Hufbeschlagwerkbank 1900, Gussfenster 1870,
  • Mobile Schmiede

  • Mobile Schmiede

  • Verkaufstheke

    Verkaufstheke und Regenschutzklappen.
  • Mobile Schmiede

  • Schauschmieden

    Schauschmieden zum Tag der Sachsen 2012 in Freiberg, der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich und der Marschall der Woiwodschaft Niederschlesien, Rafal Jurkowlaniec zu Besuch am Stand der Hammerschmiede
  • Elektroinstallation

    Elektroinstallation orig. 1925 und orig. Deko muss auch hier sein :-)
  • im Einsatz

  • Theke

  • am Morgen vor dem Start

Bestellung

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1. Aussuchen und mail

Sie suchen sich einfach ihre Produkte des Museums "Hammerschmiede" aus, schreiben eine mail und senden diese an:

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Bitte nicht vergessen:

- Lieferadresse angeben
- Lederscheide ggf. mitbestellen 

2. Vorabrechnung

Nach dem Eingang Ihrer mail sende ich eine Vorabrechnung per e-mail zu. Sie überweisen den Zahlbetrag lt. Rechnung auf das dort angegebene Konto unter Angabe der Rechnungsnummer. 

3. Versand

Nach Zahlungseingang wird die Ware mit DHL zu den aktuell geltenden Preisen der dt. Post verschickt.
Ab einer Stiellänge von 1,20 m fallen 18€ Sperrgutversandkosten an. 

Noch Fragen ? 

Tel.: 0173 - 8034856

Ich stehe mit fachkundigem Rat zur Seite.

Mirko Günther

Minibeil-Waldbeil

 

Minibeil - Waldbeil

250-400 g Kopfgewicht, C 60 selektiv gehärtet, geschmiedet und gelocht in Freiformmanier, Härte und Schärfe nach Bestellung eingestielt in Esche (380 mm), kuhfuß, Rundverkeilung

Preis: 82,11 € (incl.Mwst.)

Lederscheide genietet: 11,90 €
Lederscheide handgenäht: 17,85 €
Lederscheide handgenäht incl. Gürtelhalterung: 24,99 €
Lederscheide handgenäht incl. Rucksackhalterung: 28,56 €

 

Schlusswort

Vielen Dank für den Besuch meiner Homepage. Ich hoffe, Sie haben die Seiten interessant und informativ empfunden. 

Falls ihre Neugierde hinsichtlich der Messer oder der Person, die dahinter steht, geweckt wurde, möchte ich hier kurz eventuell auftauchende Fragen vorwegnehmen. 

Warum fertige ich nur wenige Messer? 
Da ich das Damastschmieden und die Messermacherei als nebenberufliche Selbständigkeit betreibe, ist es nur unter hohem Kraftaufwand möglich, größere Mengen herzustellen.
Nicht zuletzt bin ich sehr engagiert mit dem Aufbau meines Museums und der Industrieschmiede im Eisenbahnmuseum Chemnitz befasst, da ich der Generation meiner Kinder die fauchenden Dampfhämmer des 19.Jh., den Geruch brennender Steinkohle und die sprühenden Funken des glühenden Eisens noch im Echtbetrieb vorführen möchte. 

Warum mache ich diese Preise? 
Weil ein solches Messer immens viel Arbeit macht, und zwar richtige Arbeit: schwer, dreckig, heiß, aber auch fein, gefühlvoll und hochpräzise.
Nur wer von Anfang an voll konzentriert den Damast erschmiedet, die Kontur mit dem Hammer formt, die Wärmebehandlung fehlerfrei durchführt, dann die Klinge sauber schleift, zum Schluss noch Griff und Scheide herstellt und montiert und dabei keinen einzigen Patzer macht, wird ein guter Messerschmied sein, der dafür nur zu Recht einen dem Aufwand entsprechenden Preis machen wird.
Denn lediglich aus zwei Stahlblöcken, einem Stück Bronze und einem Holzscheid wird durch reine Handarbeit ein elegantes, schlankes und sehr scharfes Damastmesser in exklusivem Design. 

 

Falls Ihnen mein Internetauftritt zugesagt hat oder sie Fragen, Anregungen oder sonstige Hinweise haben, senden sie mir bitte eine mail an This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it.

Mirko Günther

 

Backround

Der Damast wird nach seiner Herstellungsweise in zwei verschiedene Arten unterteilt, den Tiegeldamast, auch Wootz genannt, zum anderen den Schweißverbunddamast, welcher im abendländischen Raum und in Asien vorherrschend war. 

Ich selbst widme mich vor allem der Herstellung und Verarbeitung des Schweißverbunddamastes, welcher auch als gefalteter Stahl bezeichnet wird. 

Bei diesem Herstellungsverfahren werden zwei oder mehrere unterschiedliche Stahlsorten, die hinsichtlich ihrer Beschaffenheit und Eigenschaften genau auf die spätere Zweckbestimmung der Klinge abgestimmt sind, abwechselnd aufgestapelt und langsam im lodernden Kohlefeuer auf Temperatur gebracht. Dann wird schnell auf so genannte Schweißtemperatur erhitzt. 
Bei ca. 1000oC werden die Oberflächen der Stähle teigig und können nun mit kräftigen Hammerschlägen ineinander getrieben werden. Dabei entsteht ein ganzheitlicher Stahlbarren, der die unterschiedlichen Materialien enthält. Diesen Vorgang nennt man auch Feuerschweißung. 
Der Stahlbarren wird auf doppelte Länge gereckt, in der Mitte angespalten, herumgeklappt, resp. gefalten und erneut im Feuer verschweißt. 
Man erhält so bei einem Ausgangsbarren von 11 Lagen nach 5 Faltungen 352 Lagen Damaststahl.

Der fertige Barren, der mehrere Kilo schwer ist, wird nun in Teile zerhauen, welche dann zu Rohlingen für Messer vorgeschmiedet werden. In die Rohlinge wird nun das Muster eingebracht, das die fertige Klinge zieren soll. Jetzt wird die Kontur des Messers geschmiedet. Dabei wird das Erl (Heft) abgesetzt und ausgereckt, die Klingenform wird fein geschmiedet, ca. bis auf einen Millimeter vor Fertigmaß. Nach der Wärmebehandlung der Klinge wird selektiv gehärtet, die Schneide hart und der Rücken zäh. Dieser für gute Klingen existenzielle Arbeitsgang wird von mir generell nur nachts vorgenommen, da bei völliger Dunkelheit eine exakte Glühfarbenbestimmung möglich ist. 
Die gehärtete Klinge kann nun geschliffen und poliert werden. Nach dem Anätzen mit Säure ist die feine Damaststruktur wunderschön sichtbar und läßt das Herz eines jeden Kenners und Liebhabers höher schlagen. 

Ich fertige alle gängigen Damastarten, vom wilden Damast über gestempelte Damaste, bis hin zu gestirnten Damasten mit aufgesohlter Schneidleiste. Als Ausgangsmaterialien verwende ich verschiedenste Kohlenstoffstähle in Kombination mit sehr zähen hochlegierten Stählen. Ich erreiche damit hohe Schneidhärte, kombiniert mit extremer mechanischer Belastbarkeit. 
Bei der Technik des Aufsohlens von Monostahl als Schneide wird maximale Schneidhärte erzielt. 

Da die Fertigung von Damastmessern nicht meine hauptberufliche Tätigkeit ist, beschränke ich mich auf die Herstellung von exklusiven Damastwaffenunikaten, die ich nach eigenen Entwürfen fertige.

History

Die Entwicklung des Damaststahles als Hilfsmittel zur Herstellung elastischer und dennoch zäh/harter Klingen vor tausenden Jahren, ist in der einschlägigen Fachliteratur der Damastpioniere der heutigen Zeit, der verehrten Herren Sachse und Denig ausführlich, präzise und reich bebildert beschrieben, eine unabdingbare Literatur für den Liebhaber von Damastwaffen.
Ergänzend hierzu sei hier nur eine Werbeschrift eines berühmten Damastschmiedes der Nachkriegszeit, Karl Wester, angeführt, welche die Herstellung einer solch aufwendigen Klinge beschreibt: 

Jahrhundertelang unergründbar scheinendes Geheimnis morgenländischer Waffenschmiede- kunst, dessen Ursprung bis in die biblischen Zeiten zurückreicht, gelangte, ursprünglich aus Indien stammend, zur Zeit der Kreuzzüge, also vor etwa 850 Jahren, aus Damaskus zu uns. 
 Lange galt er als unübertroffen in seiner Schneidfähigkeit, Härte und Elastizität, so dass es nicht verwundert, dass Schwerter aus Damaszenerstahl in der Sage Erwähnung fanden. Charakteristisch für das Erscheinungsbild des Damastes ist seine feine Maserung, die keineswegs nur eine Oberflächenzeichnung ist, sondern durch und durch in das Gefüge der geschmiedeten Klinge eingebettet ist. 
Während beim orientalischen Damast die Bildung eines annähernd regelmäßigen Musters dem Zufall überlassen blieb, führten im 17. bis 19. Jahrhundert damals berühmte Schmiedemeister in Solingen und Suhl, die ihrerseits auf einer über tausendjährigen deutschen Klingenschmiedetradition fußten, die Kunst des Damastschmiedens durch eigene Ideen – deren Geheimnisse sie an ihre Söhne weitergaben – zu ihrer höchsten Vollendung, als es ihnen gelang, in der Struktur des Stahls jene rosen- oder pfauenaugenartigen Muster zu erzeugen, die diesen ihre faszinierende Schönheit verliehen; Klingen, von denen jede für sich ein einmaliges Kunstwerk ist. 

Das Verfahren hierzu ist uns überliefert:
Stäbe und Drähte abwechselnd aus hartem Stahl und weicherem Eisen wurden in höchster handwerklicher Fertigkeit durch Schmieden von Hand miteinander verschweißt und dann unter dem Hammer des Meisters in Windungen und Schleifen gebogen, gestreckt und gebreitet, und immer wieder in ihrem Gefüge umgeschmiedet, respektive gefaltet. Doch erst wenn die so entstandene Klinge feingeschliffen war, brachte ein abschließendes "Ausziehen" durch Säuren bestimmter Zusammensetzung den kunstvollen Rosen-, Flammen-, Band-, oder türkischen Damast zu Tage. Ein wertvoller handgefertigter Griff vollendet das Werk. 
Heute aber scheint die mittelalterliche Damastschmiedekunst verloren zu sein. Zwar ist das Verfahren theoretisch durchaus bekannt, doch finden sich nur wenige Meister, deren Kunstfertigkeit aus diesem Wissen noch Wirklichkeit werden läßt. 
Es hat nicht an Versuchen gefehlt, Imitationen herzustellen, doch halten diese dem Vergleich mit den echten Damaszener-Klingen nicht stand. Damit sind die wenigen noch geschmiedeten echten Klingen kostbare Einzelstücke. Angesichts ihrer Schönheit ist es verständlich, dass Klingen aus Damast nicht selten würdige Präsente für Fürsten und Herrscher vieler Länder waren.
 

Quelle: Manfred Sachse, Damaszener Stahl

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